Willkommen zur "Robby Horror Presentation Show". Identifizieren Sie mit Robby – alias Robert Spengler – die dunklen Mächte zerstörerischer Präsentationstechniken.
Erfahren Sie, wie Sie Präsentationen wirkungsvoll gestalten und mit einem starken Auftritt das Publikum gewinnen.
Von Robert Spengler
Wie oft hast du applaudiert ...
und der Applaus war nicht für die gute Leistung des Referenten, sondern dafür, dass endlich Schluss war? Und wie oft warst du dieser Referent auf der Bühne?
Grusliger Präsentationsalltag
Gar nicht so untypisch: eine Präsentation, in der stundenlang gelabert und das Publikum mit einer Inhaltsfolie nach der anderen gequält wird. Hauptsache: Fakten und Zahlen! Kein Wunder, dass das Publikum wegdämmert. Dem Referenten scheint es egal zu sein, denn er fährt unbeirrt damit fort, Folie für Folie vorzulesen. Der Vortragende wird zum seelenlosen Zombie, den man unbemerkt und beliebig austauschen könnte. In gleichem Maße nähern sich die Zuhörer immer mehr dem Stadium der Untoten, die sich auch durch eine zwischengestreute „benutzerdefinierte Animation“ nicht mehr aufwecken lassen.
Begrenzte Aufnahmekapazität
Trotz immer mehr Informationen, hat sich die menschliche Aufnahmekapazität nicht in dem Maße gesteigert, um damit mithalten zu können. Auch in naher Zukunft ist damit nicht zu rechnen. Waren es 1974 noch etwa 1.000 Nachrichten, die ein Manager im Jahr erhalten hat, sind es heute allein 30.000 E-Mails, die ihn überfluten. Durch die Vielzahl an Informationen muss sich unsere Aufmerksamkeit teilen. Für die einzelne Sache bleibt immer weniger Zeit und Konzentration.
Trend zur schnellen Kommunikation
Das hat Folgen. Kurz, kurz, kurz, ist das Motto. Ihr alle kennt den Trend hin zur schnellen und kurzen Kommunikation. WhatsApp, SMS, MMS, Flickr, soziale Netzwerke sind nur Beispiele dafür. Längst hat sich diese Art der Kommunikation auch in unserem beruflichen Umfeld etabliert. Alles muss schnell gehen und sofort erledigt werden.
Zeit für Veränderung
Erstaunlich, dass es dann immer noch so viele tödliche langatmige Zombie-Präsentationen gibt. Zeit, daran etwas zu verändern. Die besten Präsentationen der Welt findet man auf der sogenannten TED Konferenz. Eine Vorgabe dort ist, dass eine Präsentation maximal 18 Minuten dauern darf. Eine gute Vorgabe auch für unsere Präsentationen. Denn im Grunde gilt: was du in 18 Minuten nicht an die Frau und den Mann gebracht hast, das wird wohl auch in zwei Stunden nicht geschehen.
Mut zur Individualität
Deshalb Mut für eigene Wege. Fort mit den sinnentleerten Zeitfressern. Eine Präsentation muss nicht lang sein, um das Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt steht der Referent, der den Inhalt auf der Tonspur übermittelt. Und schon wandelt sich das Bild vom seelenlosen Zombie-Präsentator, der mit einem Bein im Grab steht, zum präsenten und kompetenten Moderator mit Unterhaltungsqualität. Übrigens: Auch technische Präsentationen müssen leben! Zugekleisterte Textfolien sind nur was für die ewig Gestrigen, die als Zombies durch unsere Seminarräume und Meetings geistern.
Tipps und Tricks
- Die Wirkung zählt, nicht die Folienanzahl. Weniger ist in diesem Fall meist mehr.
- Fasziniere das Publikum durch Bilder, statt es durch Textfolien zu jagen. Sie können bereits selbstständig lesen.
- Nur wer selbst begeistert ist, kann andere überzeugen. Zeige diese Emotion.
- Alle drei Minuten eine Folie? Quatsch! Es können 50 pro Minute oder auch nur eine in der Stunde sein. Hauptsache, es wirkt!
- Sieben Punkte auf einer Folie. Auch so was von gestern. Vier Kernaussagen per Slide reichen dicke.
- Bulletpoints gliedern. Klar doch. Aber ab dem x-ten „Schuss“ fällt auch der Letzte im Publikum – was zuviel ist, ist zuviel.
- Es ist alles erlaubt, wenn es wirkt. Klingt revolutionär, einfach ist es auch!
Ihr Robert Spengler
Präsentations-Regie
Fotorechte Autorenporträt: © Robert Spengler
Illustration: © Robert Spengler, Grafik: Interpretation, Quelle pixabay.com
Robert Spengler
Robert Spengler
Robert Spengler ist Redner, Autor des Buches Menschengewinner und Regisseur für starke Auftritte. In seinen Vorträgen und Coachings zeigt er, wie Sie ihre Präsenz steigern, Menschen überzeugen und dauerhaft gewinnen. „Nur Werkzeuge die einfach sind, zeigen Wirkung“, sagt Spengler. Jedes seiner Erfolgsrezepte ist simpel und basiert auf Purismus.
Mehr zum Autor unter www.robert-spengler.de
Sein Buch: Menschengewinner
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von Bianca Fuhrmann
Über Bianca Fuhrmann
Bianca Fuhrmann, Diplom-Ingenieurin, systemischer Business Coach (SHB), Buchautorin und Vortragsrednerin, ist seit über 15 Jahren als Expertin in der Führungskräfteentwicklung und im Projekt-Krisenmanagement tätig.
Sie ist die Entwicklerin der Projekt-Voodoo®-Strategie für Führungskräfte und berät Unternehmen, wie diese Zombie-Projekte wiederbeleben können.
Ihr Buch zum Thema trägt den Titel „PROJEKT-VOODOO®.